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Argentinien - Kurzbericht |
Stichworte zu
9th International Institute on Prayer Evangelism
von Harvest Evangelism unter der Leitung von Ed Silvoso
in Buenos Aires, Argentinien ind er Zeit vom 30.10. bis 04./bzw.06.11.99
von Reinhard Laube, Christus-Gemeinde Osterode am Harz
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Teilnehmer:
a) englisch-sprachige Konferenz mit 200 - 230 internationalen Teilnehmern (u.a. USA, GB, Kanada, Philipinen, Japan, Indonesien, Südafrika, sonst. Afrika, Kasachstan, Tschechien, 3 Teilnehmer aus D ...)
b) parallel spanisch-sprachige Konferenz mit schätzungsweise 500 - 600 Teilnehmern aus den Staaten Südamerikas
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Sprecher:
Ed Silvoso
Carlos Anacondia
Omar Cabrera
Charles Carrol, Singapur
Claudio Freidzon
Cindy Jacobs
John Kelly
Eduardo Lorenzo
Rich Marshall
Roger Mitchell
Omar Olivier
Sergio Scataglini
Tommy Tenney
David Thompson
Juan Zuccarelli
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Ziel:
eine ganze Stadt mit dem Evangelium zu erreichen
die geistliche Atmosphäre einer ganzen Stadt zu verändern
Konferenz sollte Startschuss für Buenos Aires sein
in den ca. 15 Jahren vorher hat der Dienst von Harvest Evangelism bereits erstaunliche Früchte gebracht in Städten wie Resistenzia, Mar del Plata, La Plata
wichtigste Voraussetzung:
Pastoren aus unterschiedlichen Gemeinden und Kirchen einer Stadt kommen zum Gebet für die Stadt zusammen
Zeugnisse:
verschiedene Zeugnisse für wachsende Versöhnung/Einheit im Leib Christi in o.g. Städten
Zeugnisse von dadurch entstandener Gunst bei den Behörden der o.g. Städte
(bestätigendes Zeugnis von Charles Carrol, Singapur, Leiter einer Gemeinde von 3.000 Mitgliedern: Gott sagte ihm vor einigen Jahren: "Ich habe dir Vision für Singapur gegeben; aber ich werde diese Vision nur erfüllen, wenn du zuvor zu den Pastoren der anderen Gemeinden gehst und ihnen hilfst, ihre Vision für Singapur zu erfüllen...)
Strategie von Harvest Evangelism (in aller Kürze); in Anlehnung an Lukas 10:
die Ernte ist groß, d.h. mit der Ernte ist alles o.k.;
das Problem sind wir, die Arbeiter (wir gehen in der falschen Reihenfolge vor)
die richtige Reihenfolge:
1. Friede diesem Haus! (Vers 5)
d.h wir müssen zunächst unsere Einstellung zu den Ungläubigen ändern
wir müssen mit ihnen Frieden schließen, keine Berührungsängste, keine Ablehnung gegenüber Alkoholikern, Prostituierten,
Aids-Kranken, Gottlosen, Reichen und Armen...
2. In diesem Haus bleibt, esst und trinkt...
d.h. Gemeinschaft mit Ungläubigen; noch keine Predigt, kein Hinweis, nur Gemeinschaft um ihrer selbst willen, keine Angst
vor ihren Ess-/Trinkgewohnheiten (siehe Jesus), Liebe, Annahme (nicht erst, wenn sie unserem Zeugnis zuhören wollen,
sondern vorher
(unsere heutige Botschaft, ausgesprochen oder unausgesprochen lautet mehrheitlich: "wenn du umkehrst von deiner Sünde,
wird Gott dein Freund usw."; Jesus sprach mit seinem Leben die Botschaft: "ich bin Freund der Sünder...")
3. Heilt die Kranken...
wenn wir Gemeinschaft mit Ungläubigen haben, werden wir unweigerlich mit ihren Nöten konfrontiert
deshalb lautet jetzt die richtige Reaktion: Gott will deinen Nöten begegnen, ich bete für dich (immer noch keine Predigt,
keine Belehrung...)
im Sinne von Jes.61,1-3 (Gott gibt seine Salbung nur mit einem Zweck...)
4. Sprecht: Das Reich Gottes ist zu euch gekommen.
Jetzt können wir verkündigen; (heilt die Kranken heißt, es sollte sich etwas verändert haben, dann können wir verkündigen;
dann wollen sie es aber auch wissen...)
Wir fangen heute in der Regel noch zu oft bei Punkt 4 an, oder nehmen uns zumindest für 1 bis 3 nicht genügend Zeit...
Ed Silvoso spricht von Paradigmen-Wechsel:
· es gibt in jeder Stadt nur eine Gemeinde, auch wenn es verschiedene Versammlungen, unterschiedliche Benennungen gibt
handle stets so, als gäbe es in deiner Stadt nur eine Gemeinde
· Städte können und müssen jetzt in unserer Generation erreicht werden
· der Weg: Gebets-Evangelisation (s.o. und auch weiter unter)
· in jeder Stadt sind Identifikation und Buße vonnöten
· die Gemeinde Jesu wurde auf dem Markt, auf der Straße geboren, nicht im Obersaal, nicht im Gemeindehaus
· Gebet ist nicht nur privat sondern auch öffentlich
· the fold is not the flock
der Pferch ist nicht die Herde
die Gemeinde ist der Pferch, die Herde ist die Stadt
· wenn Gott dich zum Pastor berufen hat, bist du nicht in erster Linie Pastor deiner Gemeinde, sondern du bist Pastor deiner
Stadt (die Schäfchen in deiner Gemeinde haben schon einen Hirten, die verlorenen Schafe in deiner Stadt brauchen einen
Hirten...)
· es ist möglich, das geistliche Klima deiner Stadt zu verändern
Praktischer Teil der Konferenz:
a) in Argentinien gibt es in jeder größeren Stadt mehrere stadt-weite Radiosender
am Di und Mi Abend waren von 20 21 Uhr jeweils 10 Sender zusammengeschlossen für eine Sendung mit Ed Silvoso und Pastoren aus Buenos Aires (zweisprachig spanisch/englisch)
die in Buenos Aires bereits zusammenarbeitenden Gemeinden waren vorher aufgerufen, in dieser Stunde in ihren Wohnungen Leuchttürme des Gebets zu sein; d.h. es sollte in dieser Zeit für die Nachbarn gebetet werden und zwar möglichst entsprechend den Anweisungen der Pastoren im Radio (d.h. Einheit/Einmütigkeit im Gebet, damit es möglichst große Auswirkung hat).
Da die Einheit unter den Pastoren in dem Vorort Avellaneda schon am weitesten fortgeschritten ist, waren jeweils 4-5 Teilnehmer unserer Konferenz auf diese Haushalte verteilt; wir fuhren zu Gemeinden in diesem Vorort und von dort in die argentinischen Familien; trotz Sprach-Barriere waren es bewegende Abende;
b) am Fr Abend war eine öffentliche Jugendveranstaltung im Zentrum der Stadt (Plaza del Mayo)
c) am Sa Nachmittag fand an derselben Stelle ein sog. Gebetsmarkt statt: mit Hinweisschildern wurde den Passanten persönliches Gebet angeboten ("Gebet gegen Depression", "Gebet gegen Krankheit" ...)
Parallel war der Plaza del Mayo Ausgangspunkt für eine Homosexuellen-Parade
wie ich einem Brief von Ed Silvoso vom 12.11. entnehme, haben sich einige Leute von der Gebets-Markt-Gruppe spontan entschieden, auf die Leiter der Homosexuellen-Veranstaltung zuzugehen, sie um Vergebung gebeten für die Ablehnung, die sie durch Kirche/Gemeinde erfahren haben...
(es soll ein bewegender Moment gewesen sein; die Homosexuellen hatten mit Ablehnung durch die Christen gerechnet, aber stattdessen etwas von der Liebe Gottes empfangen)
Buch-Empfehlung:
Ed Silvoso: ... dass niemand verloren geht
Untertitel: wie wir durch Gebetsevangelisation unsere Städte und Regionen für Christus gewinnen können
(Projektion J und Campus für Christus)
meine persönliche Einschätzung:
Einheit unter Pastoren und Gemeinden, Ablegen von Rechthaberei, Einzel-Aktionen, Konkurrenz-Denken usw. ist etwas, das weltweit geschieht und - Gott sei Dank - auch in Deutschland mehr und mehr zunimmt; das ist wirklich die Voraussetzung für den Segen Gottes
daraus folgen gemeinsames Gebet, Aufarbeiten von Streit und Spaltungen ...
von daher paßt die Vorgehensweise von Harvest-Evangelism exact in die Richtung, die Gott sowieso führt
die Lehre über Gebetsevangelisation (Luk.10) ist m.E. nicht leicht umzusetzen (weil wir über Jahrzehnte genau anders geprägt sind), aber ein ganz wesentlicher Punkt, zum Herz Gottes und damit zu unseren Mitmenschen zurückzufinden; ich glaube, wenn wir das Herzstück dessen erfassen (ohne eine kalte Methode daraus werden zu lassen), werden wir Gott große Dinge tun sehen;
für alle, die in den letzten Jahren den Zellgruppen-Gedanken aufgegriffen haben (aber sich bei der Umsetzung vielleicht schwerer tun als gedacht - wie ich z.B.), erscheint mir die Lehre von Ed Silvoso der nächste Mosaikstein zu sein...
(Ed Silvoso war im Juni 1999 auf den Erweckungstagen von TOS und in 2000 wieder in Deutschland, z.B. auf der FFD-Konferenz in Bad Gandersheim 15.-18.03.)
(rtf Version dieses Texts)
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